Der Gertrudenfriedhof Güstrow, eine der ältesten Begräbnisstätten Mecklenburgs, wird in dieser besonderen Nacht zum Schauplatz einer außergewöhnlichen Zeitreise. In der mystischen Atmosphäre des Herbstmondes öffnen sich Grüfte, die sonst für immer verschlossen scheinen – ein seltener Einblick in die Bestattungskultur vergangener Jahrhunderte.
Ein Abend voller Entdeckungen:
Gruft, Sarg und Totenhemd: Die Forscher Dr. Regina und Dr. Andreas Ströbl sind bundesweit zur Rettung der verlassenen, vergessenen und geschändeten Grüfte unterwegs, um den durch Vandalismus, Grabschändung und Verfall gezeichneten Verstorbenen wieder Würde und Glanz zu verleihen. Was sie dabei alles herausgefunden haben, wie man Särge zeitlich einordnen kann und welchen Wert unsere Ahnen in Bezug auf ihre ewige Ruhe legten, erfahren Sie während eines interessanten und eindrucksvollen Bildervortrags.
Die Schwarze Witwe vom Friedhofsgeflüster entführt in die Zeit, als diese Grüfte entstanden mit Geschichten, die Mystisches und Amüsantes über den Tod, die Toten und Untoten erzählen.
Lichtinstallationen tauchen die historischen Grablegen in ein surreales Flimmern, während Klänge und Erzählungen die Vergangenheit wieder lebendig werden lassen.
Seit 2013 wandert diese einzigartige Veranstaltung durch Norddeutschlands bedeutendste Begräbnisstätten: von den herzoglichen Grüften in Doberan bis zu den Hanggrüften Boizenburgs. Dieses Jahr wird der Gertrudenfriedhof mit seinen charakteristischen Grabanlagen zum Ort einer besonderen Begegnung mit der Geschichte.
„An diesem Abend öffnen sich die Pforten zwischen den Welten. Die Jetztzeit blickt auf die Schätze der Vergangenheit.“
Für das leibliche Wohl ist mit ausgewählten Getränken und Häppchen gesorgt. Ein Abend, der Fragen beantwortet, die man nie zu stellen wagte: Warum finden sich Totenschädel an Grablegen? Welche Geheimnisse verbergen die Inschriften? Und wie spiegelt sich der Wandel der Jenseitsvorstellungen in diesen steinernen Zeugnissen?